Sehen wir unsere Nachbarn wirklich richtig – Deutsch-Polnisches Barometer 2018

Die Mehrheit der Polen (56%) mag die Deutschen, doch nur ein Drittel der Deutschen (29%) erwidert die polnische Sympathie und fast die Hälfte der Deutschen äußerte sich gleichgültig zu dieser Frage im Jahre 2018.

Seit 1989 waren nur ein Drittel der Deutschen in Polen. Der Sympathiewert derjenigen Deutschen, die Polen seitdem besucht haben, lag aber bei über 70%.

Dr. Agnieszka Łada stellte ihre Ergebnisse auch Bundespräsident Steinmeier im Frühjahr 2018 vor

Die Leiterin des Europa-Programms des unabhängigen Instituts für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) in Warschau Dr. Agnieszka Łada hielt an der Universität Bremen – Institut Integrierte Europastudien – auf Einladung der DPG Bremen einen öffentlichen interaktiven Vortrag mit Diskussion zum Thema „Deutsche und Polen – geteilte Vergangenheit, gemeinsame Zukunft?“ als Ergebnis des Deutsch-Polnischen Barometers 2018, das im Auftrag der Körber Stiftung und der Konrad Adenauer Stiftung seit 2000 auf Grund von direkten (keinen telefonischen) Befragungen repräsentativ durchgeführt wird.

Die Lektorin hatte weitere erstaunliche Ergebnisse im Gepäck: So stellte sich bei dieser Umfrage 2018 heraus, dass sich 73% der Polen sich sehr stark oder stark mit Europa identifizieren, während diese Zahl in Deutschland bei 54% liegt. Die in der offiziellen EU Statistik gestellte Frage, ob die EU-Mitgliedschaft eine gute Sache sei, zeigt jedoch für Deutschland eine Zustimmung von 79%, in Polen von 70%.

Die Veranstaltung wurde durch die Studenten und die Öffentlichkeit nur sehr spärlich besucht, obwohl durch die DPG eine umfangreiche Informationskampagne durchgeführt wurde.

Weitere Ergebnisse dieser Umfragen können in folgendem Link eingesehen werden: https://www.koerber-stiftung.de/fileadmin/user_upload/koerber-stiftung/redaktion/fokusthema_der-wert-europas/pdf/2018/deutsch-polnisches-barometer/DE-PL-Barometer-2018_Ergebnisbroschuere_Koerber-Stiftung.pdf

2018 war die Körber Stiftung Partner des Deutsch-Polnischen Barometers. Die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit unterstützte das Projekt. Die Debatte wurde co-finanziert von der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland.